Am 02. Juli stehen von 14 bis 17 Uhr stehen die Tore des Lehrbienenstands Litermont offen, um Bienen hautnah zu erleben. Wir bieten direkte Einblicke in die Welt der Honigbienen an unseren Schauvölkern für Groß und Klein an.
Zu jeder vollen Stunde wird es außerdem einen Kurzvortrag geben, der über Grundlegendes zum Einstieg in die Imkerei als faszinierendem Hobby informiert. Themen werden u.a. sein: Gründe für den Einstieg in die Imkerei, Anschaffungs- und Unterhaltskosten, Zeitaufwand und rechtliche Aspekte.
Des Weiteren verteilen wir kostenloses Infomaterial über Bienen, Honig und Wildbienen.
Wir empfehlen bei einem Besuch keine kurzen Hosen oder Röcke zu tragen. Weitere Vorabinformationen zum Verhalten am Bienenstock finden Sie HIER. Schutzanzüge werden von uns gestellt.
Der NABU Beckingen wird außerdem über die faszinierende Welt der Wildbienen informieren.
Seit knapp anderthalb Wochen sitzt ein neues Schauvolk am Lehrbienenstand. Ein am 7. Mai in Saarfels eingefangener Schwarm – das Ursprungsvolk stammt aber tatsächlich aus Düppenweiler – konnte in eine Warrébeute mit Rundum-Schaufenstern einlogiert werden.
Bienenschwarm auf dem Weg in das neue Zuhause
Dafür wurde der Schwarm auf ein weißes Tuch, das auf einer Rampe zum Eingang des Bienenstocks liegt, aus der Schwarmfangkiste abgeschüttelt und die Bienen haben sich ihren Weg in das neue Zuhause gebahnt. Auf diese Weise kann man mit etwas Glück und gutem Sehrvermögen noch einmal sicherstellen, dass die Königin auch vorhanden war. An diesem Tag war uns das Glück holt und die Königin ist schnurstracks in die Beute hinein.
Oberste Zarge. Es regnet und die Damen haben Homeoffice. Die perfekte Zeit, um das neue Zuhause einzurichten…
In der neuen Beute muss also genug Raum sein, dass sie schnell mit dem Bau beginnen können. In der Warrébeute bieten wir den Bienen nur Oberträger und keine klassischen Rähmchen mit Mittelwänden an. In unserem Fall kamen in der oberen Zarge Schiffsrumpfleisten zum Einsatz und in der unteren gerade Oberträger mit einer angebrachten Wachsnut. Wie weiter unten auf den Bildern zu sehen ist, wurden die Schiffsrumpfleisten gut angenommen und die Waben haben eine gerade Ausrichtung.
Die Bienen werden in den ersten Wochen mit 1:1-Zuckerwasserlösung gefüttert. Dies ist der Treibstoff für den Wabenbau und nur wenig davon wird in den Zellen eingelagert, da es zu lange dauert dieser Lösung das Wasser zu entziehen. Zum Vergleich: Füttert man für die Überwinterung Zuckerwasser, muss die Lösung eine Ratio von 3:2 Zucker zu Wasser haben. Je nach größe des Schwarms kann der Ausbau unterschiedlich lang dauern. In unserem Fall haben die Bienen in zweieinhalb Wochen anderthalb der zwei gegebenen Zargen ausgebaut.
8. Mai, einen Tag nach dem Einlogieren: Die Bienen hängen in der Bautraube und sind eifrig dabei…
13. Mai: Es sind schon deutlich Waben zu erkennen.
13. Mai: Auch von vorne ist der Wabenbau zu erkennen.
16. Mai: Die obere Zarge ist so gut wie ausgebaut.
16. Mai: Die Bienen gehen aus Sammelflug und erster Nektar wird eingebracht.
16. Mai: In der unteren Zarge wird nun weitergebaut.
20. Mai: Die obere Zarge ist endgültig fertig.
20. Mai: Die Bautraube in der untere Zarge reicht nun fast bis zum Boden.
23. Mai: Eine Honigwabe wurde bereits verdeckelt.
Bienenhaltung nach Émil Warré
Warum aber eine Beute nutzen, die man idealerweise im Stabilbau führt? Der französische Abt Émil Warré (1867-1951) entwickelte mit seinem Ruche populaire (Volksbeute) eine Bienenbeute, die zum einen für jede Person wirtschaftlich zu betreiben sei und der Natur der Bienen nahe kommt. Rähmchen lehnte er ab, da Störungen im Volk vermieden werden sollen. Idealerweise sollte das Volk nur zur Honigernte geöffnet werden. Leider ist dies in Zeiten eingeschleppter Parasiten wie der Varroamilbe kaum mehr möglich. Seine Überlegungen zur Volksgröße wurden mittlerweile durch die Wissenschaft bestätigt. So soll man ein Warrévolk auf zwei Zargen überwintern, was der von den Bienen favorisierten Idealgröße einer Bienenbehausung von etwa 40l Volumen sehr nahe kommt. Warré schrieb seine Betriebsweise im Werk L’apiculture pour tous (Bienenhaltung für alle) nieder.
Die einfache Antwort auf die Frage warum wir ein Warrévolk an unserem Lehrbienenstand beherbergen ist jedoch die: Durch die Rundumzargen hat man einen besseren Blick ins Volk. Zwar gibt es diese für andere Beutensysteme auch, jedoch würde man beim Blick von mind. zwei Seiten nur die Seitenteile der Rähmchen sehen.
Kommenden Sonntag findet unser Tag des offenen Bienenstocks statt. Interessierte sind herzlich eingeladen das Leben in unserem Schauvolk direkt zu betrachtet. Uns stehen dazu extra Schutzanzüge des Kreisverbandes Merzig zur Verfügung, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gedacht sind.
Gutes Wetter vorausgesetzt können sich alle an der Imkerei interessierten Personen in kleinen Gruppen unser Litermontvolk ansehen und Fragen an unsere ImkerInnen vor Ort richten. Da dieses Ereignis innerhalb des offiziellen Tags der deutschen Imkerei stattfindet, teilen wir zusätzlich Infomaterial aus, das uns vom Deutschen Imkerbund zur Verfügung gestellt wurde.
Wir möchten in diesem Jahr vermehrt Werbung auf lokaler Ebene für
unseren Verein machen. Der folgende Text sowie weitere dieser Reihe
erscheinen/erschienen im Amtsblatt der Gemeinde Beckingen.
Der
August verging ohne einen Bericht des BZV Düppenweilers. Urlaubszeit
und anderweitige Verpflichtungen riefen. Im August wurden die
Bienenvölker gegen die Varroamilbe behandelt, teils mit dem Verdunsten
von 60%iger Ameisensäure in den Stöcken, teils mit Thymolpräparaten. Der
Befall sollte jetzt unter einer Milbe pro Tag liegen und immer wieder
kontrolliert werden. Unter Umständen laufen aktuell noch Behandlungen
oder müssen wiederholt werden. Ist dies nicht der Fall, werden die
Bienenvölker aufgefüttert und für den Winter vorbereitet. Da das
Trachtangebot nicht mehr gegeben ist, füttert die Imkerin Zuckerwasser
oder Invertzucker zu. Dies regt die Eierproduktion der Königin an und es
werden die wichtigen Winterbienen produziert, die das ganze
Winterhalbjahr überdauern müssen. Sind die Völker schwer genug und die
Varroa im Griff, werden die Bienen bis November in Ruhe gelassen.
Der August war für den Bienenzuchtverein auch ein geschäftiger Monat.
Nachdem sich im Juni bereits die SSG Dillingen unsere Bienen angeschaut
hatte, waren nun der Rotaract Club Saarlouis sowie der Lionsclub Merzig
zu Besuch am Lehrbienenstand und erhielten Einblicke in die Welt der
Honigbiene und Imkerei. Wir möchten uns in diesem Zuge bei allen
Helferinnen und Helfern bedanken. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass
der Lehrbienenstand samt Schauvolk für Interessierte noch im September
nach Terminabsprache offensteht.
Aktuell geistert der unten stehende
Beitrag durch die sozialen Netzwerke und Chatgruppen. So gut gemeint der
Ratschlag auch ist, so gefährlich ist er auch. Je nach Aufstellungsort
und Situation kann diese „Bienentränke“ Räuberei zwischen Bienenvölkern
auslösen. Schlimmer noch ist der Vorschlag Honig in diesen Höllensud zu
kippen! Insbesondere Importhonig ist mit hoher Wahrscheinlichkeit durch
Sporen der Amerikanischen Faulbrut
belastet. Die Ansteckungsgefahr bei Bienenvölkern ist unwahrscheinlich
hoch und der Ausbruch muss beim Veterinäramt angezeigt werden. Die Folge
sind Sperrzonen, in denen die Bienenvölker unter besonderer Beobachtung
stehen. Die Sanierung von befallenen Völkern ist sehr aufwändig und im
schlimmsten Fall muss das gesamte Volk durch Schwefelstreifen abgetötet
und die Stöcke verbrannt werden.
Wer wirklich etwas für Honig- und
Wildbienen in dieser Jahreszeit tun möchte, der möge seinen Rasen oder
gar Steingarten in eine Blumenwiese verwandeln oder einen Bienenbaum sowie andere Spätblüher pflanzen.
Im Zuge der Projekttage zu Nachhaltigkeit an der SSG Dillingen,
entschloss sich eine Projektgruppe über Honigbienen und ihre Verwandten
zu informieren. Die buntgemischte Gruppe mit SchülerInnen aus den
Klassenstufen 5 bis 10 ging gemeinsam mit einem Mitglied des BZVs
Düppenweiler den im letzten Jahr errichteten Bienenlehrpfad ab. Am
Lehrbienenstand wartete auch schon der Höhepunkt der Führung auf die
SchülerInnen: unser neues Schauvolk. Gemeinsam wurde an den Bienen der
Unterschied zwischen Arbeiterinnen und Drohnen anschaulich erklärt und
auch ihre Majestät wurde mithilfe zahlreicher aufmerksamer Augenpaare
schnell gefunden. Am Schauvolk konnte ebenso deutlich die Arbeit eines
gefangenen Bienenschwarms erklärt werden, der seine neue Behausung erst
noch einrichten muss. Ein weiterer Höhepunkt war die im Anschluss
stattfindende Honigverkostung, wobei der „Honigkaugummi“ (noch in der
Wabe befindlicher Honig, der mit dem Wachs gekaut wird) eine weitere
Besonderheit war. Nach gut 3 Stunden Wanderung und Einblicken in das
Leben im Bienenstock ging es mit wissensgefülltem Kopf und
honiggefülltem Bauch zurück zur Schule.
Der BZV Düppenweiler möchte sein umweltpädagogisches Angebot in
Zukunft auch in Zusammenarbeit mit dem NABU-Beckingen weiter ausbauen
und lädt alle Kita- und Schulklassen sowie Interessierte jeden Alters
herzlich dazu ein, mehr über die Welt der Honigbienen und anderer
Insekten zu erfahren.
Nachdem unser Schauvolk am Lehrbienenstand den Winter 2015/16 leider
nicht überlebt hat, fehlte das wohlvertraute Summen weit über ein Jahr.
Die Stille wurde nur von den zeitweise dort aufgestellten Ablegervölkern
der Mitglieder unterbrochen. Seit fast drei Wochen hat dort ein Schwarm
seine neue Heimat gefunden und baut die neue Behausung fleißig aus.
Zukünftig können also wieder grundlegendere Einblicke in das Leben der
Honigbienen gewährt werden.
Wir möchten in diesem Jahr vermehrt Werbung auf lokaler Ebene für
unseren Verein machen. Der folgende Text sowie weitere dieser Reihe
erscheinen/erschienen im Amtsblatt der Gemeinde Beckingen.
Schwarmtraube an einem Ast
Die sommerlichen Temperaturen der letzten Tage unterstützen die
anhaltende Expansion des Bienenvolkes und das frühjährliche
Trachtangebot tut das übrige. Der Bautrieb der Bienen beginnt, das
Wabenwerk wird mit Wachs erweitert, welches sie aus Wachsdrüsen
ausschwitzen. Die ersten männl. Bienen (Drohnen) schlüpfen. Der Platz im
Stock wird eng und die Bienen bereiten sich auf die Vermehrung des
Volkes vor, indem neue Königinnen nachgezogen werden. Kurz vor deren
Schlüpfen wird die alte Majestät auf Diät gesetzt, sodass sie wieder zu
fliegen in der Lage ist. Ein Teil des Volkes saugt Honig für 3 Tage auf
und zieht in einem beeindruckenden Spektakel mitsamt der alten Königin
aus. Solche Schwärme lassen sich zumeist unweit der alten Behausung in
Kugelform nieder, um nach einer neuen Unterkunft zu suchen. Diese sog.
Schwarmtrauben können bereits Ende April zu sehen sein, treten aber
meist ab Mai auf. Wilde Bienenvölker haben heute aufgrund von
Wohnungsnot und Parasiten nur sehr geringe Überlebenschancen. Die
wenigsten können sich anpassen.
Wenn Sie einen Schwarm sehen, keine Panik! Eine im Baum hängende
Bienentraube hat kein Nest zu verteidigen, sodass die mitgezogenen
Bienen kaum eine Stechgefahr darstellen. Kontaktieren Sie einen Imker,
der den Schwarm einfängt. Kontaktdaten finden Sie auf der Seite des
Landesverbandes saarl. Imker oder rufen Sie einen „unserer
Schwarmfänger“ an (s. Online-Ausgabe des Beckinger Amtsblattes).
Wir möchten in diesem Jahr vermehrt Werbung auf lokaler Ebene für
unseren Verein machen. Der folgende Text sowie weitere dieser Reihe
erscheinen/erschienen im Amtsblatt der Gemeinde Beckingen.
Die Temperaturen pendeln sich endlich bei den Durchschnittswerten
ein. Die Bienen fliegen immer öfter aus und finden nun auch nach und
nach genügend Nahrung. Das Brutnest expandiert und die Königin bringt
ihre Legeleistung auf plus-minus 2000 Eier pro Tag, sodass die Anzahl
der Bienen pro Stock bis zur Sommersonnenwende rasant ansteigt. Sofern
die Temperaturen anhalten und es nicht wie im letzten Jahr einen starken
Spätfrost gibt, kann die Imkerin bereits nach begonnener Kirschblüte
über das Aufsetzen der Honigräume nachdenken. Dies sollte aber mit
Vorsicht geschehen, da der zusätzliche Raum bei niedrigeren Temperaturen
das Brutnest abkühlen, die Legetätigkeit der Königin beeinträchtigen
und damit die Entwicklung des Bienenvolkes behindern kann.
Allerspätestens jetzt sollte die Neuimkerin sich für die Bestellung
einer Bienenbehausung (Beute) entscheiden. Fachgerechte Beratung wird
man neben der entsprechenden Einführungsliteratur ebenfalls im örtlichen
Imkerverein oder dem lokalen Imkereifachhandeln einholen können.
Letztere findet man im Saarland z.B. in Wadern-Nunkirchen,
Heusweiler-Eiweiler, Wiesbach, Bexbach und Saarbrücken. Alle genannten
Imkereiausrüster besitzen eine Internetseite.
Bienen und Gärtner haben eines gemeinsam. Beide zieht
es bei den ersten Sonnenstrahlen nach draußen, ob die Temperaturen nun
unterkühlt sind oder nicht. Richtiger Flugbetrieb ist eigentlich erst bei 12°C
zu erwarten, aber das hat die Damen bei den letzten Sonnentagen kaum gestört.
Eifrig haben sie die ersten Blühpflanzen beflogen. Bienen benötigen nun
unbedingt Pollen zur Brutaufzucht, um in den nächsten Wochen einen guten Start
in den Frühling zu haben. Schwächelt die Brutaufzucht, schwächelt das Volk. Das
kann gravierende Folgen für dessen Entwicklung im Jahresverlauf haben. Der
Imker kann dabei kaum helfen. Während er dem Volk „Brennstoff“ in Form von eigenem
(!) Honig oder Flüssigfutter zusetzen kann, ist Pollen kaum durch Ersatzstoffe
zu kompensieren.
Der Imker muss immer noch stillhalten. Zwar erlaubt
der Ausflug der Bienen einen Wechsel der Beutenböden, der die Hygiene des
Volkes unterstützt, aber die sog. Frühjahrsdurchsicht könnte das Volk bei
niedrigen Temperaturen zu sehr stören und in seiner Entwicklung weiter hemmen.
Da dabei die Wabenrähmchen gezogen werden, besteht die Gefahr, dass das
Brutnest zu sehr auskühlt und der Futterverbrauch rasch ansteigt. Das geübte
Imkerauge sollte sich erst einmal auf allgemeine Beobachtungen beschränken, bis
die Temperaturen hoffentlich alsbald in den zweistelligen Bereich kommen.