Bienenfreunde

Wie kann ich etwas für Bienen tun?

Möglichkeit 1: Selbst Bienen halten

Die beste Möglichkeit etwas für Bienen zu tun ist selbst Imker zu werden. (Wohlgemerkt hält man nicht einfach so Bienen. Ein vorhergehendes „Studium“ der Literatur über Arten und Methoden des Imkerns muss sein, und dann ist da noch der lokale Imkerverein.) Alle anderen im Folgenden vorgeschlagenen Möglichkeiten, stellen sich dann in der Regel von selbst ein. Wenn Sie Interesse daran haben mit diesem faszinierenden Steckenpferd selbst zu beginnen, können Sie jederzeit das Imkertreffen unseres Vereins besuchen, um mit erfahrenen Imkern und auch Anfängern über das Thema zu sprechen. Sollten Sie nicht in der Nähe wohnen oder gar keinen eigenen Imkerverein kennen, können Sie sich ausgiebig im Internet über das Thema informieren.

Möglichkeit 2: Gartenarbeit

Bienen brauchen Blüten. Nektar und Pollen sind essentiell für das Überleben des Bienenvolkes. Leider ist das Angebot in der Natur nicht mehr so üppig wie noch vor einhundert oder zweihundert Jahren. Ausgiebige Landwirtschaft in Monokulturen und der Einsatz von Unkrautvernichtern haben das ihrige getan, um die Nahrungssituation der Bienen und anderer Bestäuber zu verschlechtern. Verantwortungsbewusste Bauern lassen großzügige Grünstreifen zwischen den Feldern stehen und säen dort entsprechende Kornblumen o.ä., aber auch dies reicht allein nicht aus. Es sollte gleichfalls erwähnt werden, dass die Nahrungssituation nicht überall gleich gut oder schlecht ist. Im Saarland gibt es nicht so viele Monokulturen wie bspw. in Mecklenburg-Vorpommern. Wenn der Raps oder andere Feldfrüchte verblüht sind, finden die Bienen im Südwesten noch Alternativen.

Und genau hier kommen Sie ins Spiel! Damit dies weiter so bleibt, können Sie Ihren Garten oder Balkon mit der entsprechenden Bepflanzung insektenfreundlich gestalten, und es ist mit Sicherheit für jeden Geschmack etwas dabei. Die leider in Mode gekommenen Steingärten oder große Rasenflächen sind für Bienen nichts weiter als öde Wüsten. Blumenbeete und entsprechende Gehölze helfen hier schon viel.

Obstbäume sind für Biene und Mensch ein beiderseitiges Geschäft. Die Biene bestäubt im Frühjahr Apfel-, Birnen- oder Kirschblüte und beschert uns damit im Sommer und Herbst eine köstliche Ernte, die uns obendrein noch Geld spart, das wir sonst für Obst aus dem Laden ausgeben würden. Wer kein Obst möchte und lieber Schattenspender sucht, der sollte sich über die Robinie/Akazie oder den Bienen- bzw. Tausendblütenbaum informieren. Beide wachsen sehr schnell und haben einen immensen Mehrwert für Bestäuber. Wer schnellwachsende Schattenspender für Rankgerüste sucht, dem sei der Schlingknöterich, Wilder Wein und auch Efeu angeraten.

Für den Gemüsegarten ist freilich ebenfalls eine Empfehlung dabei. Wenn eine Fläche abgeerntet ist oder mal ein Jahr brach liegt, ist es sehr empfehlenswert Phacelia zu säen, die gleichzeitig ein guter Stickstofflieferant ist und das Gemüse im Folgejahr umso kräftiger wachsen lässt.

Die Möglichkeiten zum Anlegen von Blumenbeeten sind viel zu umfangreich, als dass man sie hier aufzählen könnte. Sicher ist jedoch: Nicht alles was blüht ist für Bienen gedacht! Andere Insekten werden sich dafür aber umso mehr freuen und können so ihre nützlichen Arbeiten in der Natur gestärkt wahrnehmen. Wenn Sie jedoch in erster Linie einen Bienengarten anlegen möchten, schauen Sie bei den Honigmachern vorbei und schlagen Sie nach, welchen Wert die von Ihnen ausgesuchte Blume für Bienen und andere Bestäuber hat.

Wer sich auch außerhalb seines Gartens für blühende Landschaften für Bestäuber und Nektarsammler einsetzen möchte, dem sei ein Besuch der Seite des Umweltvereins Blühende Landschaft e.V. angeraten: http://www.bluehende-landschaft.de/