Der Lehrbienenstand im Winter

Ursprünglich veröffentlicht am 31.01.19

Es hat einmal ordentlich geschneit und der Lehrbienenstand erstrahlt in weißer Pracht. Auch unsere Schau- und Lehrvölker sind eingeschneit, signalisieren aber durch die Hörprobe, dass sie wohlauf sind. Noch ein bisschen ausharren und dann geht es schon wieder los…

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August/Sepember – Von sich drehenden Varroen und Löwen

Veröffentlicht am 08.11.18

Wir möchten in diesem Jahr vermehrt Werbung auf lokaler Ebene für unseren Verein machen. Der folgende Text sowie weitere dieser Reihe erscheinen/erschienen im Amtsblatt der Gemeinde Beckingen.

Der August verging ohne einen Bericht des BZV Düppenweilers. Urlaubszeit und anderweitige Verpflichtungen riefen. Im August wurden die Bienenvölker gegen die Varroamilbe behandelt, teils mit dem Verdunsten von 60%iger Ameisensäure in den Stöcken, teils mit Thymolpräparaten. Der Befall sollte jetzt unter einer Milbe pro Tag liegen und immer wieder kontrolliert werden. Unter Umständen laufen aktuell noch Behandlungen oder müssen wiederholt werden. Ist dies nicht der Fall, werden die Bienenvölker aufgefüttert und für den Winter vorbereitet. Da das Trachtangebot nicht mehr gegeben ist, füttert die Imkerin Zuckerwasser oder Invertzucker zu. Dies regt die Eierproduktion der Königin an und es werden die wichtigen Winterbienen produziert, die das ganze Winterhalbjahr überdauern müssen. Sind die Völker schwer genug und die Varroa im Griff, werden die Bienen bis November in Ruhe gelassen.

Der August war für den Bienenzuchtverein auch ein geschäftiger Monat. Nachdem sich im Juni bereits die SSG Dillingen unsere Bienen angeschaut hatte, waren nun der Rotaract Club Saarlouis sowie der Lionsclub Merzig zu Besuch am Lehrbienenstand und erhielten Einblicke in die Welt der Honigbiene und Imkerei. Wir möchten uns in diesem Zuge bei allen Helferinnen und Helfern bedanken. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass der Lehrbienenstand samt Schauvolk für Interessierte noch im September nach Terminabsprache offensteht.

Varroa II

Ursprünglich veröffentlicht im September 2018

Wir möchten in diesem Jahr vermehrt Werbung auf lokaler Ebene für unseren Verein machen. Der folgende Text sowie weitere dieser Reihe erscheinen/erschienen im Amtsblatt der Gemeinde Beckingen.

Diagnoseboden

Im Juli sollte man den Befall der Bienenvölker mit der Varroamilbe sehr genau beobachten. Das Brutnest geht zurück, aber die Varroapopulation steigt, was dem Volk ab einem gewissen Grad schwer zusetzen kann. Die Imkerin muss eingreifen. Doch wie wird der Befall eines Volkes bestimmt? Es gibt mehrere Methoden mit denen man den Milbenbefall feststellen kann. Hier vorgestellt werden soll die gängigste Methode: Die Gemülldiagnose misst den natürlichen Milbenfall im Volk. Heutige Beuten haben meist alle einen Gitterboden, durch den Wachsreste oder eben auch Varroamilben durchfallen. Zusätzlich sorgt er für eine bessere Belüftung des Bienenstocks. Will man die Milbenbelastung feststellen wird ein weißer Diagnosebodenin eine Schiene unter dem Gitterboden gelegt. Nach drei oder mehr Tagen wird dieser wieder herausgezogen und man zählt die dort liegenden braunen adulten Milben. Die Anzahl wird durch die Tage geteilt, in denen der Boden eingeschoben wurde und man hat den ungefähren Befall pro Tag. Fallen weniger als fünf Milben pro Tag ist eine direkte Behandlung noch nicht erforderlich. Bei mehr als fünf Milben sollte die Behandlung alsbald beginnen und bei über zehn muss unverzüglich eine Behandlung erfolgen. Generell darf um diese Jahreszeit die Entwicklung der Varroapopulation nicht unterschätzt werden. Selbst ein Volk in dem weniger als eine Milbe pro Tag fällt kann zwei Wochen später stark belastet sein.

Varroa I

Ursprünglich veröffentlicht im August 2018

Wir möchten in diesem Jahr vermehrt Werbung auf lokaler Ebene für unseren Verein machen. Der folgende Text sowie weitere dieser Reihe erscheinen/erschienen im Amtsblatt der Gemeinde Beckingen.

Im Juli sollte man den Befall der Bienenvölker mit der Varroamilbe sehr genau beobachten. Das Brutnest geht zurück, aber die Varroapopulation steigt, was dem Volk ab einem gewissen Grad schwer zusetzen kann. Die Imkerin muss eingreifen. Doch woher stammt diese Milbe und was richtet sie bei den Bienen an?

Die Varroa stammt ursprünglich aus Südostasien und befällt dort die heimische Honigbienenart Apis cerana, die sich an diesen Parasiten angepasst hat. Ende der 60er Jahre wurde die Milbe in Europa eingeschleppt und verbreitete sich ab Ende der 70er Jahre auch in Deutschland. Mittlerweile ist sie in der ganzen Welt verbreitet, selbst auf dem bis vor kurzem als varroafrei geltenden Kontinent Australien gab es mittlerweile Sichtungen.

Die Varroa leben in den Brutzellen des Bienenstocks und vermehren sich dort. Sie ernähren sich vom Blut der Larven und Puppen. Die Weibchen sitzen auch auf den älteren Bienen und durchstechen dort den Chitinpanzer, um Blut zu saugen. Larven und Puppen werden vor allem bei Ausbildung des Immunsystems geschwächt. Bei den erwachsenen Bienen können Krankheitserreger über die offenen Wunden eindringen. Dadurch vermehrt sich die Zahl von Bienen, die mit deformierten Flügeln zur Welt kommen oder an anderen Krankheiten eingehen. Eine gewisse Anzahl solch geschädigter Bienen kann das Volk kompensieren, wenn die Varroapopulation jedoch überhandnimmt, kann es zu spät sein. Die Imkerin muss den Befallsgrad im Auge behalten und zum richtigen Zeitpunkt behandeln.

Gefährliche Ratschläge (bitte teilen)

Ursprünglich veröffentlicht am 9.08.18

Aktuell geistert der unten stehende Beitrag durch die sozialen Netzwerke und Chatgruppen. So gut gemeint der Ratschlag auch ist, so gefährlich ist er auch. Je nach Aufstellungsort und Situation kann diese „Bienentränke“ Räuberei zwischen Bienenvölkern auslösen. Schlimmer noch ist der Vorschlag Honig in diesen Höllensud zu kippen! Insbesondere Importhonig ist mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Sporen der Amerikanischen Faulbrut belastet. Die Ansteckungsgefahr bei Bienenvölkern ist unwahrscheinlich hoch und der Ausbruch muss beim Veterinäramt angezeigt werden. Die Folge sind Sperrzonen, in denen die Bienenvölker unter besonderer Beobachtung stehen. Die Sanierung von befallenen Völkern ist sehr aufwändig und im schlimmsten Fall muss das gesamte Volk durch Schwefelstreifen abgetötet und die Stöcke verbrannt werden.

Wer wirklich etwas für Honig- und Wildbienen in dieser Jahreszeit tun möchte, der möge seinen Rasen oder gar Steingarten in eine Blumenwiese verwandeln oder einen Bienenbaum sowie andere Spätblüher pflanzen.

Unsinn

Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule zu Gast beim Bienenzuchtverein 1907 Düppenweiler e.V.

Ursprünglich veröffentlicht am 01.07.18

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Im Zuge der Projekttage zu Nachhaltigkeit an der SSG Dillingen, entschloss sich eine Projektgruppe über Honigbienen und ihre Verwandten zu informieren. Die buntgemischte Gruppe mit SchülerInnen aus den Klassenstufen 5 bis 10 ging gemeinsam mit einem Mitglied des BZVs Düppenweiler den im letzten Jahr errichteten Bienenlehrpfad ab. Am Lehrbienenstand wartete auch schon der Höhepunkt der Führung auf die SchülerInnen: unser neues Schauvolk. Gemeinsam wurde an den Bienen der Unterschied zwischen Arbeiterinnen und Drohnen anschaulich erklärt und auch ihre Majestät wurde mithilfe zahlreicher aufmerksamer Augenpaare schnell gefunden. Am Schauvolk konnte ebenso deutlich die Arbeit eines gefangenen Bienenschwarms erklärt werden, der seine neue Behausung erst noch einrichten muss. Ein weiterer Höhepunkt war die im Anschluss stattfindende Honigverkostung, wobei der „Honigkaugummi“ (noch in der Wabe befindlicher Honig, der mit dem Wachs gekaut wird) eine weitere Besonderheit war. Nach gut 3 Stunden Wanderung und Einblicken in das Leben im Bienenstock ging es mit wissensgefülltem Kopf und honiggefülltem Bauch zurück zur Schule.

Der BZV Düppenweiler möchte sein umweltpädagogisches Angebot in Zukunft auch in Zusammenarbeit mit dem NABU-Beckingen weiter ausbauen und lädt alle Kita- und Schulklassen sowie Interessierte jeden Alters herzlich dazu ein, mehr über die Welt der Honigbienen und anderer Insekten zu erfahren.

In eigener Sache – Bienen am Lehrbienenstand

Ursprünglich veröffentlicht am 01.07.18

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Nachdem unser Schauvolk am Lehrbienenstand den Winter 2015/16 leider nicht überlebt hat, fehlte das wohlvertraute Summen weit über ein Jahr. Die Stille wurde nur von den zeitweise dort aufgestellten Ablegervölkern der Mitglieder unterbrochen. Seit fast drei Wochen hat dort ein Schwarm seine neue Heimat gefunden und baut die neue Behausung fleißig aus. Zukünftig können also wieder grundlegendere Einblicke in das Leben der Honigbienen gewährt werden.

Schwarmsaison Teil 6

Ursprünglich veröffentlicht im Juni 2018

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Brutnest (rot eingekreist) und Honigvorrat

Am 21. Juni findet die Sommersonnenwende statt. Danach werden die Tage wieder kürzer und im Bienenvolk bereitet man sich langsam schon auf den Winter vor. Das Datum ist ein wichtiger Stichtag für ImkerInnen und Bienen. Das Brutnest geht zurück und aller spätestens jetzt sollte der Varroa-Befall regelmäßig überprüft werden. In der Regel nimmt mit diesem Datum auch die Schwarmsaison ein Ende. Allerdings können auch im Juli noch Schwärme fallen, die es dann aber schwierig haben sich ausreichend auf den Winter vorzubereiten. Hier müssen Imkerinnen direkt für einen ausreichenden Futterstrom sorgen. Durch den frühen Start der Tracht in diesem Jahr kommt es sehr wahrscheinlich bald zu einer Trachtlücke für die Bienenvölker. Sobald Himbeere, Kastanie und Sommerlinde langsam verblüht sind, kommen fast nur noch Wiesenblumen zur Überbrückung in Frage. Hier sind alle Bienenfreundinnen und -freunde gefragt ihre Gärten so zu gestalten, dass die Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und sonstige Bestäuber ein Bett im Kornfeld finden.

Wenn Sie einen Schwarm sehen, keine Panik! Eine im Baum hängende Bienentraube hat kein Nest zu verteidigen, sodass die mitgezogenen Bienen kaum eine Stechgefahr darstellen. Kontaktieren Sie einen Imker, der den Schwarm einfängt. Kontaktdaten finden Sie auf der Seite des Landesverbandes saarl. Imker oder rufen Sie einen unserer Schwarmfänger an.

Schwarmsaison Teil 5

Ursprünglich veröffentlicht im Juni 2018

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Schwarm beim Einlaufen in eine neue Beute

Hat man einen Schwarm gefangen, muss dieser in eine neue Beute einziehen. Zunächst kann man ihn jedoch in „Kellerhaft“ nehmen. Die Schwarmkiste mitsamt Bienen über Nacht in einen dunklen Raum gestellt, damit der Honigvorrat aufgezehrt wird. Dies hat zwei Gründe: Einerseits verringert man die Gefahr, dass die Bienen aus der neuen Behausung noch einmal ausziehen. Ist der Honigvorrat aufgebraucht, wird ein erneutes Schwärmen zu riskant. Andererseits beugt man einem Faulbrutausbruch vor. Diese Krankheit wird durch Sporen im Honig ausgelöst und trifft v.a. schwache Bienenvölker. Auch dies ist bei einem Schwarm sehr unwahrscheinlich. Nur gesunde Völker schwärmen.

Beim Einschlagen wird der Schwarm von oben in die geöffnete Beute mit einem Schlag auf die Schwarmkiste gebracht. Die Königin fliegt so nicht versehentlich davon. Beim Einlaufen schlägt man die Bienen auf ein Brett, das vom Boden zum Flugloch führt. Die Bienen glauben, sie hätten sich selbst für die neue Behausung entschieden. Außerdem werden tote Bienen nicht noch in die Beute geschleppt, was ebenfalls für eine Seuchenprävention spricht.

Wenn Sie einen Schwarm sehen, keine Panik! Eine im Baum hängende Bienentraube hat kein Nest zu verteidigen, sodass die mitgezogenen Bienen kaum eine Stechgefahr darstellen. Kontaktieren Sie einen Imker, der den Schwarm einfängt. Kontaktdaten finden Sie auf der Seite des Landesverbandes saarl. Imker oder rufen Sie einen unserer Schwarmfänger an.

Schwarmsaison Teil 4 – Schwarmimkerei

Ursprünglich veröffentlicht im Mai 2018

Wer den Schwarmtrieb zulassen möchte und seine Völker dadurch vermehrt, kann dies nicht einfach so geschehen lassen. Ein paar Dinge müssen beachtet werden. Ab Ende April sollte einmal pro Woche kontrolliert werden, ob die Bienen im Wabenwerk schon sog. Spielnäpfchen anlegen. Dies sind größere Brutzellen, in denen Eier zu Königinnen herangezogen werden. Sollten diese zu sehen sein, muss man regelmäßig kontrollieren wann eine der Zellen mit einem Ei bestiftet wurde. Mithilfe des Merkspruchs „3, 5, 8: Die Königin ist gemacht.“ kann man relativ genau abschätzen wann ein Schwarm ausfliegt. Das Ei in der Königinnenzelle bleibt 3 Tage Ei, 5 Tage Larve und wird dann verdeckelt, um nach weiteren 8 Tagen zu schlüpfen.

Kurz vor dem Schlupf zieht der Schwarm aus. Dann sollte man sich bereithalten. Für den Fall, dass man zeitlich verhindert ist, lohnt es sich Kontaktdaten an Nachbarn weiterzugeben. Beim Schwarmfang sollte man kein unnötiges Risiko eingehen. Ist der Schwarm unzugänglich, kann man versuchen ihn durch aufgestellte Schwarmfangkisten zu locken.

Wenn Sie einen Schwarm sehen, keine Panik! Eine im Baum hängende Bienentraube hat kein Nest zu verteidigen, sodass die mitgezogenen Bienen kaum eine Stechgefahr darstellen. Kontaktieren Sie einen Imker, der den Schwarm einfängt. Kontaktdaten finden Sie auf der Seite des Landesverbandes saarl. Imker oder rufen Sie einen „unserer Schwarmfänger“ an.