Ursprünglich veröffentlicht im Mai 2018
Wer den Schwarmtrieb zulassen möchte und seine Völker dadurch vermehrt, kann dies nicht einfach so geschehen lassen. Ein paar Dinge müssen beachtet werden. Ab Ende April sollte einmal pro Woche kontrolliert werden, ob die Bienen im Wabenwerk schon sog. Spielnäpfchen anlegen. Dies sind größere Brutzellen, in denen Eier zu Königinnen herangezogen werden. Sollten diese zu sehen sein, muss man regelmäßig kontrollieren wann eine der Zellen mit einem Ei bestiftet wurde. Mithilfe des Merkspruchs „3, 5, 8: Die Königin ist gemacht.“ kann man relativ genau abschätzen wann ein Schwarm ausfliegt. Das Ei in der Königinnenzelle bleibt 3 Tage Ei, 5 Tage Larve und wird dann verdeckelt, um nach weiteren 8 Tagen zu schlüpfen.
Kurz vor dem Schlupf zieht der Schwarm aus. Dann sollte man sich bereithalten. Für den Fall, dass man zeitlich verhindert ist, lohnt es sich Kontaktdaten an Nachbarn weiterzugeben. Beim Schwarmfang sollte man kein unnötiges Risiko eingehen. Ist der Schwarm unzugänglich, kann man versuchen ihn durch aufgestellte Schwarmfangkisten zu locken.
Wenn Sie einen Schwarm sehen, keine Panik! Eine im Baum hängende Bienentraube hat kein Nest zu verteidigen, sodass die mitgezogenen Bienen kaum eine Stechgefahr darstellen. Kontaktieren Sie einen Imker, der den Schwarm einfängt. Kontaktdaten finden Sie auf der Seite des Landesverbandes saarl. Imker oder rufen Sie einen „unserer Schwarmfänger“ an.