Ursprünglich veröffentlicht am 31.08.17
Oftmals suggerieren Berichte über Konflikte zwischen Imkern und Landwirten, dass sich diese beiden Gruppen von Natur aus spinnefeind sind. Ein freundliches Miteinander ist jedoch auf sehr einfache Weise zu erreichen, wenn man nur miteinander spricht. Am erfreulichsten für die Imkerschaft ist es natürlich, wenn der Landwirt von sich aus für das Bienenwohl sorgt. Genau das hat der Düppenweiler Landwirt Peter Diwo getan als er ganze 50.000m² Blühmischung auf sieben unterschiedlichen Parzellen ausgebracht hat. Er betont, dass es sich dabei um eine rein freiwillige Maßnahme handelt und dies keiner gesetzlichen Maßgabe folgt. Tatsächlich geht die Aktion weit über die vorgeschriebenen Blühstreifen hinaus. „Die Aussaat der Blühmischung erfolgt bis Ende Mai und bleibt das ganze Jahr unberührt.“, sagt Peter Diwo. Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, in dem der Landwirt die Blumenwiesen anlegt. Dabei wechseln sich allein die Parzellen ab. Wer aktuell zwischen Diefflen/Nalbach und Düppenweiler entlangfährt oder auf dem Litermont Sagenweg wandert, kann einige der Felder sehen auf denen die großen Sonnenblumen wachsen und zwischendrin Kornblumen und Büschelschön die Blüten in den Himmel recken. Ausgesät wurde die Blühweidenmischung Meka I, bestehend aus elf unterschiedlichen Trachtpflanzen für Bienen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten bis in den Herbst blühen. Da Peter Diwo dadurch den Düppenweiler Schmetterlingen, Hummeln sowie Wild- und nicht zuletzt Honigbienen jährlich volle Honigtöpfe beschert, ließen es sich die örtlichen Imker nicht nehmen ihm als kleines Dankeschön zwei Honiggläser zu überreichen.
Gerade im Spätsommer und Herbst ist es für Bienenvölker besonders wichtig noch einmal ein reichhaltiges Angebot an verschiedenen Trachtpflanzen erreichen zu können. Mangelnder Nektarfluss kann von den Imkern ausgeglichen werden. Die Differenzen zwischen Soll und Ist beim Wintervorrat an Honig wird durch Zufütterung ausgeglichen. Allein den Pollen kann man nur schlecht ersetzen, aber dieser ist besonders wichtig für die Aufzucht der jetzt so wichtigen Winterbienen, die ungleich länger leben als ihre sommerlichen Schwestern.