Aufruf zur gleichzeitigen Varroabehandlung im Saarland

Ursprünglich veröffentlicht am 04.08.19

Alle saarländischen Imker sind dazu angehalten worden gleichzeitig alle Völker gegen die Varroa zu behandeln, um Reinvasion zu vermeiden. Im folgenden der Aufruf von Frau Dr. Meuser:

Varroa-Behandlung JETZT! 2015

Nach dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ sollten alle Imker nach dem letzen Abernten geschlossen die erste Varroabehandlung in diesen Wochen beginnen und bis zum 09. August abgeschlossen haben. Das gewährleistet, dass möglichst wenig Varroaverflug über verirrte Bienen, noch vorhandene Drohnen oder räubernde Bienen stattfinden kann.

Imker, die Ihre Völker erst in dieser Zeit aus anderen Trachtgebieten nach Hause holen, sollten so zügig wie möglich vereinigen, Pollen ausgleichen, vorfüttern und varroabehandeln. So werden diese Völker nicht zur Gefahr für die ansässigen, schon behandelten Bienenvölker werden.

Der zweite Varroabehandlungsschub sollte dann nach der Einfütterung in den beiden letzten Augustwochen beginnen und mit der ersten Septemberwoche abgeschlossen sein.

Eine Behandlung mit Oxalsäureträufelung (3,5% in Zuckerwasser) im Dezember ist dringend anzuraten!

Das Varroawetter kann man taggenau und postleitzahlgenau auf der Homepage des Bieneninstitutes Mayen ersehen (http://www.bienenkunde.rlp.de  Stichwort Trachtnet, Stichwort Postleitzahl).

Informationen über Varroabehandlungen und deren Durchführung kann man der Broschüre ‚Varroa unter Kontrolle’ entnehmen: http://www.saarlandimker.de/downloads/varroaunterkontrolle.pdf . In dieser Broschüre ist auch genau verzeichnet, welche Mittel Zulassung haben! Oxalsäureträufelung ist seit 2013 zugelassen.

Es sei hier auch daran erinnert, dass wir in Deutschland ein Varroabehandlungsgebot haben! Dieses verpflichtet jeden Bienenhalter dazu, mit veterinäramtlich zugelassenen Mitteln den äußerst schädlichen Honigbienenparasiten Varroa destructor zu bekämpfen. Zu den zu bevorzugenden Mitteln gehört  die 60%ige Ameisensäure in der Langzeitverdunstung in brütenden Völkern und die Milchsäuresprühung in brutfreien Völkern. Für den Winter ist die Oxalsäureträufelung in brutfreien Völkern zugelassen.

23.07.2015 Dr. Susanne Meuser, LSI Bienengesundheit

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